Wir alle lernen so viele „Weisheiten“ über Geld, dass wir meist Extrempositionen dazu einnehmen. Für die einen von uns ist es eines der wichtigsten Dinge im Leben und wir richten unser Leben danach aus, viel davon zu bekommen. Für die anderen ist es die Pest, und sie verteufeln alles und jeden, der irgendwie mit Geld zu tun hat.
Die Art und Weise, wie wir über Geld denken, hat einen ganz entscheidenden Einfluss darauf, ob Du selbst viel Geld hast und ob Du glücklich damit bist oder nicht. In diesem Artikel möchte ich Dir deshalb einige wichtige Einblicke über Geld sowie meine Empfehlung geben, wie Du Geld betrachten solltest.
Wir standen auf dem Balkon. Es war eine WG-Party zu meinen Studienzeiten. Mein Kommilitone und ich unterhielten uns über Aktien und Anlagemöglichkeiten. Er studierte VWL, ich International Business.
Marvin, ein Freund der Freundin meines Kommilitonen und Student der Sozialökonomie stoß zu uns auf den Balkon. Als er uns reden hörte, sagte er zu uns:
„Widerlich seid ihr. Immer nur geht’s um Geld bei Euch bei BWLern. Das ist doch echt zum Kotzen.“
Marvin hatte einen negativen Bezug zu Geld. Er verteufelte es bis aufs Blut.
„Doch, wie willst Du ohne Geld leben, Marvin, und was ist daran so schlecht, es vermehren zu wollen?“, fragte ich ihn.
Seine Antwort:
„Ich brauche kein Geld. Geld ist schlecht. Die die Geld haben, haben es, weil sie andere ausbeuten.“
Marvin betrachtet Geld aus einem sehr idealistischen, kommunistischen Standpunkt. So als wäre alles Übel auf der Welt durch Geld entstanden. Dabei ist Geld in seiner Grundform erst einmal nur ein Tauschmittel.
Die Wahrheit über Geld
Früher, in Zeiten in denen es noch kein Geld gab, hat einfach jeder das getan, was er am besten konnte.
Der Fischer hat gefischt.
Der Bauer geerntet.
Der Metzger geschlachtet.
Usw.
Und so haben sie untereinander Handel betrieben. Ein Fisch für ein Laib Brot. Fünf Laib Brot für ein Stück Fleisch, usw.
Geld vereinfacht diesen Handel einfach nur, indem man es aufbewahren kann und nicht sofort verbrauchen muss, im Gegensatz zu vielen Produkten, die nur ein kurzes Haltbarkeitsdatum haben. Wir alle brauchen Geld, um unser Leben finanzieren zu können.
Geld zu besitzen ist somit nichts, was einen Menschen schlecht oder zum Ausbeuter macht. Geld ist ein Tauschmittel. Diese Info ist soweit sicherlich nichts Neues für Dich.
Doch hier ist worin der wirkliche Wert von Geld steckt…
Angenommen Du kommst gerade aus der Disco. Es ist 5 Uhr morgens, Du bist am Ende. Müde. Besoffen. Verschwitzt. Du willst einfach nur noch ins Bett.
Du siehst, es geht ein Nightliner. Ein Bus, der 5 min entfernt von der Disco abfährt. Der braucht etwa 20 Minuten bis zu Dir nach Hause und kostet Dich 3,10€.
Du könntest aber auch einfach ein Taxi nehmen, das direkt vor der Disco abfährt. Dann wärst Du in 8 Minuten zu Hause, müsstest Dich nicht in den vollgestopften Bus mit anderen Alkoholleichen quetschen und hättest eine angenehmere Erfahrung. Dafür müsstest Du aber 13,10€ hinlegen. Also 10€ mehr.
Geld ist was es Dir erlaubt, die negative Busfahrt zu umgehen.
Es ist somit ein Mittel, das es uns erlaubt, Erfahrungen zu tauschen, und zwar schlechte Erfahrungen gegen gute.
Ich tausche die schlechte Erfahrung „erschöpft Busfahren mit anderen Alkoholleichen“ gegen eine entspannte und viel kürzere Taxi-Fahrt, sodass ich schneller im Bett bin für 10€.
Schöne Erfahrungen zu machen und schlechte zu vermeiden, ist etwas Menschliches. Nichts, was einen irgendwie schlecht macht.
Genauso wenig die Tatsache, sich schöne Dinge im Leben leisten zu wollen.
- Lieber gutes Essen statt schlechtes Essen.
- Lieber in einer schönen Wohnung in einer sicheren Gegend zu leben, statt in einer hässlichen in einer gefährlichen Gegend.
- Lieber in einem schönen Bett schlafen, das den Rücken schont, statt auf einem Feldbett, das zu Rückenschmerzen führt.
Zu sagen, jemand der also gerne Geld besitzt oder viel Geld verdienen möchte, wäre ein Ausbeuter oder jemand Schlechtes, ist völlig unbegründet.
Geld per se ist einfach ein Tauschmittel und eine Möglichkeit, schlechte Erfahrungen gegen gute einzutauschen, und das ist etwas, das jeder Mensch von uns möchte und was auch völlig legitim ist.
Vor dem Hintergrund macht es nur Sinn, viel Geld zu besitzen und alle Vorurteile abzubauen, die einen selbst davon abhalten, Geld zu verdienen. Vorurteile, wie ich sie ab und an von wütenden Lesern bekomme, die sich darüber aufregen, dass ich für meine Bücher und Kurse etwas verlange.
Die Begründung ist dabei immer dieselbe:
„Dir geht es einfach nur ums Geld. Wärst Du ein guter Mensch, würdest Du Deine Sachen umsonst anbieten!“
Ich antworte diesen Personen dann meist etwas wie:
„Geht es hier nicht vielmehr Dir ums Geld, wenn Du etwas von mir haben möchtest und Du nicht bereit bist, für meine Arbeit zu bezahlen? Sagst Du am Ende des Monats zu Deinem Chef auch ‚Weißt Du was, Chef, ich verzichte auf mein Gehalt. Mir geht es nämlich nicht ums Geld’?“
Geld verdienen zu wollen, um schlechte Erfahrungen zu vermeiden und sie gegen gute zu tauschen ist nicht nur legitim, es ist eine gute Sache. Denn es bedeutet, dass man Verantwortung für sein Lebensglück übernimmt und es in die eigenen Hände nimmt.
Es ist nichts, was einen Menschen schlecht macht, sondern der richtige Weg, um sich in unserem System ein gutes Leben zu schaffen.Und eine solche Einstellung, wie die von Marvin oder manch einem meiner Leser ist nicht nur ungerechtfertigt, sie sorgt auch dafür, dass man selbst niemals viel Geld verdienen wird. Denn, wenn Deine Einstellung Geld verteufelt, dann kannst Du niemals etwas tun, womit Du viel Geld verdienst. Deine Denkweise würde Dich stets limitieren und Du würdest Dich häufig selbst boykottieren.
Doch hier ist, wo ich meine Probleme mit Geld habe…
Das wahre Problem an Geld
Problem Nr. 1:
Zum einen: Menschen, die sich durch ihr Geld definieren. Menschen, die sich selbst als wertvoller betrachten als andere, weil sie mehr verdienen. Menschen, die meinen andere herumkommandieren zu dürfen, weil sie dafür bezahlen. Menschen, die sich durch die materiellen Werte und Accessoires definieren, die sie durch Geld anhäufen.
Geld als Mittel zur Messung der Werte von uns Menschen ist etwas zutiefst Abscheuliches und wogegen ich bin.
Doch diese zwei Dinge „Geld als Tauschmittel“ und „Geld als Messung unseres Wertes“ sollte man strikt voneinander trennen.
Das erste ist etwas Natürliches. Eine Vereinfachung des Lebens, die auf der Annahme beruht, dass
man gewisse Produkte nicht aufbewahren kann, um sie zu tauschen. Und etwas, das per
se in keinster Weise negativ ist, sondern uns erlaubt, schlechte Erfahrungen durch schöne zu ersetzen und so ein schöneres Leben zu führen.
Negativ wird es erst, wenn man sich selbst auf Kosten anderer bereichern möchte oder wenn man Geld heranzieht, um sich selbst daran zu bewerten.
Ungeachtet der Tatsache, ob Du viel oder wenig Geld hast, miss Dich nicht daran. Denn entweder Du wirst ein Arsch oder Du fühlst Dich als wertlos, auch wenn Du in Wirklichkeit sehr wohl wertvoll bist, einfach nur, weil Du Du bist.
Problem Nr. 2:
Das Zweite, was ich an Geld nicht schätze, ist der Sucht-Charakter.
Geld in seiner Grundform erlaubt es uns bessere Erfahrungen zu machen und dafür sind einige Menschen bereit, viele schlechte Erfahrungen in Kauf zu nehmen.
Wenn wir vor der Wahl stehen, einen Job auszuführen, der uns Spaß macht, aber bei dem wir weniger verdienen und einen Job anzunehmen, der uns keinen Spaß macht, bei dem wir aber viel verdienen, dann ist es vor dem Hintergrund, dass Geld ein Mittel ist, um schlechte Erfahrungen gegen gute einzutauschen, unlogisch sich für den besser bezahlten Job zu entscheiden, der einem eine schlechtere Erfahrung liefert.
Man nimmt also eine langfristig angelegte, sich stets wiederholende schlechte Erfahrung in Kauf, um dafür ein Tauschmittel zu erhalten, mit dem man andere schlechte Erfahrungen durch gute ersetzen kann.
Diesen Widerspruch sehen nur die wenigsten von uns. Und dieser Widerspruch wiegt deshalb so stark, weil der Beruf eine Sache ist, auf die wir so viel mehr Zeit verwenden als wir uns durch Geld in Form von anderen positiven Erfahrungen „einkaufen“ können.
Meine Empfehlung deshalb an Dich:
Sieh Geld als das an, was es in seiner Rohform ist, ein Tauschmittel, um schlechte Erfahrungen durch gute zu ersetzen. Viel davon zu besitzen ist deshalb etwas Gutes.
Miss Dich jedoch nicht daran und nimm keine langfristig angelegten negativen Erfahrungen in Kauf, um es zu erhalten. Denn dies würde bedeuten, dass Du den Sinn von Geld nicht verstanden hast.
Ich hoffe, dass ich Dich mit diesem Einblick eventuell anstoßen konnte, Geld aus einem ganz anderen, neutralen Blickwinkel zu betrachten, welcher Dir dabei hilft, mehr aus Deinem Leben zu machen.
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